1986
bekam mein kleiner Bruder einen Schneider CPC 464
geschenkt. Nach kurzer Begutachtung wurde mir bewusst, dass
ich auch unbedingt einen Computer brauche. Und zwar einen
richtigen, nicht so einen Exoten. Kurz darauf stand ein C
64 in der Nähe des Fernsehers. Er wurde hauptsächlich zum
Spielen benutzt. 1988 kam der AMIGA 500 ins Haus. Das war
mein erster Rechner, mit dem man vernünftig arbeiten
konnte. Zwei Jahre später erzählte mir jeder, dass man
unbedingt einen PC braucht. Na gut. Ich kaufte mir einen
8088er mit 10 Mhz. Das war damals eine Rakete, andere
hatten nur 4,7 Mhz. Der AMIGA blieb natürlich. Vom PC war
über die Maßen enttäuscht. Er konnte keine Farben
darstellen und die Software war eine Zumutung. Der AMIGA
war um Klassen besser. 1994 machte die Firma Commodore
pleite und der Amiga verschwand leider so nach und nach von
der Bildfläche. Auch ich trennte mich kurz danach von
meiner inzwischen für viel Geld umgebauten und heftig
erweiterten Freundin. Inzwischen stand ein 80386er bei mir
rum. Das Betriebssystem MS-DOS war noch immer eine
Zumutung, grafische Oberflächen noch ein Traum. Mir fehlte
ein vernünftges Betriebssystem mit einer funktionierenden
GUI [1]. Die einzigste Alternative war Apple. ATARI war
mittlerweise auch pleite. Außerdem hatten nur Luschen und
Warmduscher einen ATARI. Apple baute schon damals elegante,
durchdachte und flotte Rechner. Die GUI war ein Genuß und
Software gab es reichlich. Nur der Preis störte etwas. Für
das gleiche Geld bekam man auch schon einen VW Golf. Leider
blieben diese Rechner ein Traum. Außerdem befand sich die
Firma APPLE immer wieder in wirtschaftlichen Turbulenzen
und die Pleiten vom ATARI und Commodore saßen mir immer
noch im Hinterstübchen. Also bliebs beim PC. Micro$oft
entwickelte im Laufe der Jahre Windows. Endlich konnte man
auch den PC mittels einer GUI bedienen und mit Windows 95
fiel auch endlich die peinliche 640 KB Speichergrenze. Man
musste endlich nicht mehr um jedes KB Arbeitsspeicher
kämpfen. Bis heute (Windows XP) werde ich das Gefühl nicht
los, für Micro$oft den Betatester zu spielen. Man kauft
sich jedes Mal ein fehlerbehaftetes, unfertiges instabiles
Betriebssytem, dass man mit viel Zeit und Geld zum halbwegs
stabilen Laufen hinfrickelt. Alternativ kann man Linux auf
dem PC benutzen. Linux ist ein freies, kostenloses, Unix
ähnliches Betriebssystem. Es ist mittlerweise erwachsen
geworden und lässt sich leicht (auch für Laien)
installieren und dank der GUI´s KDE und Gnome leicht
bedienen. Seit 2002 bin ich endlich stolzer Besitzer eines
Apple Computers. eBay sei Dank. Als Betriebssystem benutze
ich Mac OS X 10.2.x . Es ist einfach genial und fast
perfekt. Apple eben. Seit dem fristet der PC nur noch ein
Schattendasein. Sein einzigster Einsatzzweck ist nur noch
das Spiel “Age of Mythology”, dass es für den
Apple noch nicht gibt. Alles andere wird nur noch mit dem
Apple erledigt. Warum soll ich mich an einem lauten Rechner
mit seinem komplizierten Betriebssytem quälen, wenn es auch
leise und einfach und vor allem zuverlässig geht? Würde
Apple etwas aggressiver für ihre Produkte werben, würde
Apple ihrem Nischendasein entschwinden. So kennen heute
leider nur Insider die innovativste Computerschmiede. Alle
Anderen kaufen sich bei Aldi, Blöd Markt und Konsorten
einen dieser wahnsinnig machenden, lauten, kompliziert zu
bedienenden, aber mit unheimlich viel Ghz ausgerüsteten
(welche Software nutzt auch nur annähernd diese Power?)
PCs. Wirklich schade.
[1]
grafische Oberfläche
Hier eine Liste meiner aktuellen
Rechner.